93 Prominenz auf Schweizer Friedhöfen S Johannes Mario Simmel Schriftsteller * 7.4.1924 Wien † 1.1.2009 Zug Zug Bei den Kritikern kam er nicht gut an, sie bezeichneten ihn als «Trivialautor», «Bestseller-Mechaniker», «Fliessbandschreiber». Das Publikum zeigte sich jedoch unbelehrbar: Seine 35 Romane – meistens eine Mischung aus aktuellen gesellschaftlichen Themen, persönlichen Schicksalen und Kitsch – erreichten eine Gesamtauflage von 73 Millionen verkaufter Exemplare und wurden in 30 Sprachen übersetzt. Werke u. a.: «Es muss nicht immer Kaviar sein» (1960), «Und Jimmy ging zum Regenbogen» (1970), «Die Antwort kennt nur der Wind» (1973), «Hurra, wir leben noch» (1978), «Doch mit den Clowns kamen die Tränen» (1987). Bild: Der Grabstein war bei Druckbeginn dieses Buches noch nicht gesetzt. Michel Simon Schauspieler * 9.4.1895 Genf † 30.5.1975 Bry-sur-Marne F Genf Er begann als Boxer, Fotograf, Strassenhändler und akrobatischer Tänzer. In Paris wurde er zum führenden Charakterdarsteller des französischen Films der 30er-Jahre und drehte mit Regiestars wie Jean Renoir und Jean Vigo. In den 50er-Jahren verursachte eine Make-up-Tinktur eine teilweise Lähmung seines Gesichtes, trotzdem brillierte er in weiteren Rollen, so als Hausierer in der Dürrenmatt-Verfilmung von «Es geschah am helllichten Tag». Filme u. a.: «L’Atalante» (1934), «Quai de brumes» (1938), «Es geschah am helllichten Tag» (1958), «Le viel homme et l’enfant» (1967). – Mit im Grab: seine Eltern.
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