75 Prominenz auf Schweizer Friedhöfen O Edith Oppenheim Illustratorin * 11.11.1907 Oberursel D † 23.3.2001, Luzern Ennetbaden AG Fünf Haare, Krawatte und Sacko – so die äussere Erscheinung, dazu Ehefrau, drei Kinder und ein Dackel. Tollpatschig und liebenswürdig bringt er seine Lieben und sich selbst mit besten Absichten immer wieder in vielfältige Abenteuer. Im Auftrag von Pro Juventute, die etwas gegen die «Schundliteratur aus Amerika» unternehmen wollte, erfand sie den gutschweizerischen «Papa Moll», dessen Geschichten im «Junior»-Heftchen gratis verteilt wurden. Seit seinem ersten Auftritt 1952 sind bis heute 19 «Papa Moll»-Bände erschienen, die ersten 8 wurden von seiner Erfinderin gezeichnet. Hier steht unser Papa Moll Er will gut und liebevoll Stets in redlichem Bemühen Seine Kinder nett erziehen. Doch die Tücke unseres Lebens Macht sein Streben oft vergebens. Band 1-6: rot, blau, orange, grün, gelb, violett, Band 7: «Papa Moll auf Schweizer Reise», Band 8: «Papa Moll hat Geburtstag». Meret Oppenheim Künstlerin * 6.10.1913 Berlin † 15.11.1985 Basel Carona TI Schlagartig berühmt wurde sie 1936 mit dem «Déjeuner en fourrure» («Frühstück im Pelz») einer pelzbezogenen Kaffeetasse. Auch ihre Aktfotos, aufgenommen von Man Ray, verhalfen ihr zu grossem Echo. Schlagartig abgelehnt wurde 1983 ihre Brunnenskulptur auf dem Berner Waisenhausplatz. Die Berner sahen in dem Turm, an dem Wasser hinunterläuft, ein «Pissoir», «Schandmal», «Fabrikschlot» oder auch ein «Minarett». Sie hatte jedoch ihre eigene surrealistische Sicht: «Den Berner Brunnen empfinde ich als romantisch.» Mit im Grab: ihre Eltern.
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