Immortalis - Prominenz auf Schweizer Friedhöfen

73 Prominenz auf Schweizer Friedhöfen Christian Morgenstern Schriftsteller * 6.5.1871 München † 31.4.1914 Meran I Dornach SO Bekannt wurde er mit komischer Lyrik: «Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.» Sein Nasobëm (Nasobema lyricum), ein fiktives Tier aus der Familie der Kiefermäuler, das auf seinen Nasen einherschreitet, schaffte es sogar bis in wissenschaftliche Publikationen. Seine Leiche wurde nach Basel überführt und dort ein- geäschert. Die Urne kam in die Obhut seines Freundes Rudolf Steiner (S. 94). Die Asche wurde später dem Hain des Gotheanums übergeben. Werke u. a.: «Galgenlieder» (1905), «Palmström» (1910), «Der Gigganz» (1919). Paul H. Müller Chemiker, Nobelpreisträger * 12.1.1899 Olten †12.10.1965 Basel Basel Er entdeckte ein quecksilberfreies Saatgutmittel und erkannte als Erster die insektentötende Wirkung von DDT, das sich gegenüber allen bis dahin bekannten Insektiziden als weit überlegen erwies. Der gelernte Laborant promovierte als Chemiker (Summa cum laude) mit den Nebenfächern Physik und Botanik und erhielt für seine «Entdeckung der starken Wirkung von DDT als Kontaktgift gegen mehrere Arthropoden (Gliederfüsser)» 1948 als erster Nichtmediziner den Nobelpreis für Medizin. M Marthely Mumenthaler Jodlerin, Schlagersängerin * 1916 Schaffhausen † 1987 Zürich Zürich Zusammen mit Vrenely Pfyl bildete sie das Duo Mumenthaler/Pfyl, das über Jahrzehnte zu den populärsten Interpreten volkstümlicher Schlager und Lieder gehörte. Mit «Nach em Räge schint d’Sunne» landeten sie 1948 einen Welthit, der mehrfach übersetzt wurde und in den USA mit dem Titel «When a Swiss Boy goes calling to a Swiss Miss in June» – von den Andrews Sisters interpretiert – ein halbes Jahr lang die US-Charts anführte. Lieder u. a.: «S’Landidörfli» (1940), «S’Guggerzytli», «Übere Gotthard flüget Bräme», «Nach em Räge schint d’Sunne», «S’isch Polizeischtund».

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