Immortalis - Prominenz auf Schweizer Friedhöfen

60 Immortalis Erwin Leiser Dokumentarfilmer * 16.5.1923 Berlin † 22.8.1996 Zürich Zürich Bis heute gilt sein Dokumentarfilm «Mein Kampf» als ein Klassiker und eines der besten filmischen Werke über die Geschichte des Nationalsozialismus und des «Dritten Reiches». Die Auseinandersetzung mit dem Faschismus prägte sein Schaffen. Daneben drehte er auch zahlreiche Fernsehportraits von internationalen Künstlern. «Mein Kampf» (1959), «Eichmann und das Dritte Reich» (1961), «Deutschland, erwache!» (1967/68), «Hiroshima – Erinnern oder Vergessen» (1985), «Feuerprobe – Novemberpogrom» 1938 (1988), «Feindbilder» (1995). Rudolf Koller Maler * 21.5.1828 Zürich † 5.1.1905 Zürich Zürich Sein bekanntestes Bild ist «Die Gotthardpost»*. Es zeigt eine Postkutsche in rasanter Fahrt auf einer staubigen Passstrasse. Der peitschenschwingende Kutscher treibt drei Schimmel an, die ihrerseits ein brüllendes Kalb in die Flucht schlagen. Dieses dramatische Bild – ein Geschenk für Alfred Escher (S. 31) – und vor allem seine Tierbilder machten ihn zum bekanntesten Vertreter des Naturalismus in der Schweiz. Er ruht neben dem Grab seines Freundes Gottfried Keller (S. 55). «Die Gotthardpost» (1873) im Kunsthaus Zürich. K L Herbert Leupin Grafiker *20.12.1916 Beinwil BL † 21.9.1999 Basel Basel Der Pepita-Papagei, die Circus-Knie-Plakate mit dem Clown, der die vier Knie-Buchstaben auf dem Knie balanciert, oder die lila Milka-Kuh gehören zu seinen bekanntesten Werken. Die sachliche und plastisch überhöhte Darstellung von Gegenständen wie Kernseife, Mineralwasser, Zigaretten, Dauerwürsten oder Schuhen prägten die «Basler Schule», deren Stil die Plakatwerbung zwischen 1930 und 1950 dominierte. Seine humorvollen Werbeplakate wurden weltweit bekannt und im In- und Ausland prämiert.

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