57 Prominenz auf Schweizer Friedhöfen Gottfried Keller Schriftsteller * 19.7.1819 Zürich † 15.7.1890 Zürich Zürich Sein Biograph Jakob Bächtold schrieb in der NZZ: «Der Tod – ‹das Tödlein hat lange genug nach mir gezielet›, würde er sagen – war freundliche Erlösung. An dieser Bahre, an welcher das ganze Vaterland, ja die Welt steht, ziemt keine laute Klage. Die verklärte Hülle wird morgen der Flamme übergeben. Gottfried Keller ist zur Unsterblichkeit eingegangen.» Werke u. a.: «Der grüne Heinrich», «Die Leute von Seldwyla», «Martin Salander». – Mit im Grab: seine Mutter und seine Schwester Elisabeth. – Grabinschrift: «Und wenn ich einst mir einige Ehre erwerbe, so habt ihr den grössten Anteil daran durch eure stille Gelduld.» (An Mutter und Schwester 1852). Ernst Ludwig Kirchner Maler * 6.5.1880 Aschaffenburg D † 15.6.1938 Davos Davos Er gehörte zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Expressionismus. 1918 übersiedelte er, traumatisiert durch die Ereignisse des Krieges, nach Davos. Hier entstand eine grosse Anzahl bedeutender Arbeiten. Kirchner war mit Paul Klee (S. 56) und Cuno Amiet (S. 8) befreundet. 1937 wurden seine Werke in Deutschland als «entartete Kunst» diffamiert. Verzweifelt über die politische Situation in Deutschland und aus Angst vor einer drohenden Invasion nahm er sich das Leben. Mit im Grab: seine Lebensgefährtin Nina Hard († 1945). César Keiser Kabarettist * 4.4.1925 Basel † 25.2.2007 Zürich Zürich Viele seiner Texte («Mi Sohn nimm Platz», «Do isch Kunz in Bünzen») mit dem Hang zum Absurden und Grotesken gehören zum Grundschatz der Schweizer Komik. 1962 trat er mit seinem ersten Progamm auf – ab 1964 mit seiner Frau Margrit Läubli als Duo – und verfasste unvergessliche Limericks, schrieb Komödien und Parodien. Er war ein kabarettistisches Gesamtkunstwerk und ein unabhängiger Unternehmer, bis zuletzt auch sein eigener Produzent.
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