Immortalis - Prominenz auf Schweizer Friedhöfen

48 Immortalis Patricia Highsmith Schriftstellerin * 19.1.1921 Fort Worth USA † 4.2.1995 Locarno Tegna TI Manchen Krimilesern waren ihre Romane zu literarisch, manchen «Literaten» waren sie wiederum zu «kriminell». Der Held ihrer fünf mehrfach verfilmten «Ripley»-Romane, ein amoralischer, hedonistischer Krimineller, war immer umstritten – und sehr populär. Trotz dieser Kontroversen hatte sie mit ihren Geschichten, in denen unauffällige Durchschnittsmenschen zu Verbrechern werden, vor allem in Europa grossen Erfolg. 1981 zog sie ins Tessin, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Werke u. a.: «Strangers on a Train» (1950, verfilmt von Alfred Hitchcock), «The Talented Mr. Ripley» (1955), «Ripley’s Game» (1974). H Hermann Hesse Schriftsteller, Nobelpreisträger * 2.7.1877 Calw D † 9.8.1962 Montagnola TI Montagnola 1919 zog er ins Tessin. Einen seiner Söhne gab er in die Obhut von Cuno Amiet (S. 8). Vier Jahre später erhielt er die Schweizer Staatsbürgerschaft und gab die deutsche ab. In Montagnola entstanden seine bekanntesten Romane und sein Spätwerk, für das er 1946 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Er wurde unweit von seinem nahen Freund und Biografen Hugo Ball (S. 11) begraben. Werke u. a.: «Siddhartha» (1922), «Narziss und Goldmund» (1930), «Der Steppenwolf» (1927), «Das Glasperlenspiel» (1943). – Mit im Grab: seine dritte Ehefrau, die Kunsthistorikerin Ninon Hesse Ausländer.

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