46 Immortalis Brigitte Helm Stummfilmstar * 17.3.1906 Berlin † 11.6.1996 Ascona TI Ascona Die 17-jährige Brigitta Schittenhelm wurde von Fritz Lang entdeckt. Sie erhielt die Hauptrolle in seinem Filmklassiker «Metropolis», wo sie die Doppelrolle als Jungfrau Maria und Maschinenmensch spielte und über Nacht zum Star wurde. Sie verklagte die UFA, weil sie fast ausschliesslich als Vamp besetzt wurde – der Prozess kostete sie ein Vermögen. Danach spielte sie nur noch, um ihre Schulden zu begleichen. 1936 machte sie ihren letzten Film und zog sich vollständig zurück. Filme: «Metropolis» (1925), «Die Liebe der Jeanne Ney» (1927). Sie stand Modell für Maler, war Muse und Geliebte junger Dichter, drogenabhängig, Gelegenheitsprostituierte und Pazifistin. 1915 kam sie von Berlin nach Zürich und gründete dort u. a. mit Hugo Ball (S. 11) und Hans Arp (S. 10) das «Cabaret Voltaire» – die Wiege des Dadaismus. 1920 heiratete sie Hugo Ball, beide wandten sich später dem Katholizismus zu. Mit Herrmann Hesse (S. 46) pflegte sie eine enge Freundschaft. Emmy Hennings Schriftstellerin, Kabarettistin * 17.2.1885 Flensburg D † 10.8.1948 Sorengo TI Montagnola TI Grabinschrift: «Lux aeterna luceat eis, Domine» («Ewiges Licht leuchte ihnen, Herr») – Zitat aus Mozarts Requiem. Mit im Grab: ihre Tochter und Hugo Ball. H Max Haufler Schauspieler, Regisseur * 4.6.1920 Basel † 25.6.1965 Zürich Zürich Gedrungen und klein gewachsen spielte er meist einfache Leute aus dem Volk. Als Regisseur wurde er zwar von der Kritik gelobt, seine wenigen Filme waren aber kommerzielle Fehlschläge. Als Schauspieler stand er u. a. für viele Gotthelf-Verfilmungen vor der Kamera, während sechs Jahren spielte er am Zürcher Schauspielhaus. Sogar nach Hollywood wurde er gerufen und agierte in Orson Welles Kafka-Verfilmung «Der Prozess». Filme (als Schauspieler): «Heidi» (1952), «Hinter den sieben Gleisen» (1959), «Anne Bäbi Jowäger» (1960), «Der Prozess» (1962); Regiearbeit: «Farinet» (1938). Mit im Grab: seine zweite Ehefrau Walburga Gmür
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