Immortalis - Prominenz auf Schweizer Friedhöfen

44 Immortalis Wysel Gyr Volksmusikjournalist * 7.9.1927 † 12.5.1999 Zürich Der beliebte TV-Moderator gestaltete und organisierte in den 70er-Jahren über 500 Volksmusiksendungen wie «Stadt und Land», «Bodeständigi Choscht» oder «Öisi Musig» sowie ab 1980 die Live-Übertragung «Diräkt us …». Sein Herz schlug vor allem für den traditionellen Ländler, weshalb er den Namen «Ländlerpapst» erhielt. Der Pinguin-Liebhaber schloss mit dem Zürcher Zoo eine Tierpatenschaft ab. Ein Königspinguin trug daraufhin den Namen «Wysel». Grabinschrift: «Förderer der Schweizer Volksmusik» und die Noten von «Gyr’s Wunsch». Fritz Haber Chemiker, Nobelpreisträger * 9.12.1868 Breslau † 29.1.1934 Basel Basel 1910 erhielt er das Patent für ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoff. Zu zweifelhaftem Ruhm kam er als Pionier der chemischen Kriegsführung. Er überwachte den ersten Gasangriff des 1. Weltkrieges in Ypern, dem 5000 Franzosen zum Opfer fielen. Trotz der Brandmarkung als Kriegsverbrecher erhielt er 1919 den Nobelpreis für Chemie «für die Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen». Mit im Grab: seine Ehefrau Clara, die sich nach dem Gasangriff von Ypern das Leben nahm. G H Henri Guisan General *21.10.1874 Mézières VD † 7.4.1960 Pully VD Pully 300‘000 Personen, darunter viele Veteranen des Aktivdienstes in Unifom, säumten seinen letzten Weg. Wohl kaum einer anderen Persönlichkeit in der Schweiz wurde eine so grosse Verehrung zuteil. Der Oberbefehlshaber der Schweizer Armee während des 2. Weltkrieges verkörperte den Widerstandswillen der Schweiz, sein Portrait ziert noch heute viele ältere Gastwirtschaften und Stuben. Kleinere negative Retuschen, welche die jüngere historische Forschung anbrachte, empörte die Aktivdienstgeneration aufs Heftigste.

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