31 Prominenz auf Schweizer Friedhöfen Sofija Dostojewska * 5.3.1868 Genf † 24.5.1868 Genf Genf 1867 setzte sich der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewsky zusammen mit seiner zweiten Frau Anna Grigorjewna Snitkina wegen hoher Schulden nach Westeuropa ab und lebte von August 1867 bis Sommer 1868 in Genf, wo seine Tochter Sofija kurz nach ihrer Geburt verstarb. Im Spielcasino Geburts- und Sterbedaten auf dem Grabstein sind sowohl nach dem russischen als auch nach dem im Westen geltenden Kalender angegeben. Guillaume-Henri Dufour General * 15.9.1787 Konstanz D † 14.7.1875 Genf Genf Als Oberbefehlshaber der noch jungen Schweizer Armee gelang es ihm 1847, den letzten Bürgerkrieg der Schweiz, den Sonderbundskrieg, auf nahezu unblutige Art zu gewinnen. Als erster von der Bundesversammlung gewählter General war er darum besorgt, Übergriffe auf die Schweiz zu verhindern. Als Kartograf erstellte er eine Karte der Schweiz im Massstab 1:100‘000, die weltweit als einzigartig galt. Als Ingenieur hatte er massgeblichen Einfluss auf die Genfer Stadtplanung und die Planung des Schweizer Eisenbahnnetzes. Als Offizier war er an der Gründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz beteiligt und wurde zu dessen erstem Präsidenten gewählt. Das weisse Kreuz auf rotem Grund als Schweizerfahne wie auch die farbliche Umkehrung als Symbol des Roten Kreuzes geht ebenso auf seine Initiative zurück. Bereits zu Lebzeiten war er ausserordentlich populär. An seine Beisetzung reisten 60‘000 Trauergäste aus dem ganzen Land, der höchste Berggipfel der Schweiz trägt seinen Namen. Noch heute gilt er als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Schweizer Geschichte. Grabinschrift: «Helvet. Dux» (die römische Bezeichnung für den Befehlshaber der Truppen). Mit im Grab: seine Ehefrau Suzanne; im Grab nebenan: seine Tochter Amélie. von Saxons-les-Bains verspielte er anschliessend sein ganzes Vermögen. 1874 reiste er nochmals von Petersburg nach Genf an das Grab seiner Tochter. D
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