15 Prominenz auf Schweizer Friedhöfen Jakob I. Bernoulli Mathematiker * 27.12.1645 Basel † 16.8.1705 Basel Basel In seiner «Ars Conjectandi» entwickelte er die Wahrscheinlichkeitsrechnung weiter und entwarf Strategien, um Glücksspiele zu gewinnen. Kein Glück hatte er bei der Erfüllung seines letzten Wunsches: Seinen Grabstein sollte eine Logarithmische Spirale zieren (mit jeder Umdrehung vergrössert sich der Abstand vom Mittelpunkt um den gleichen Faktor). Erhalten hat er eine Archimedische Spirale (der Windungsabstand bleibt konstant) – sie war wohl einfacher zu zeichnen. Inschrift bei der Spirale: «Eadem mutata resurg.» («Verwandelt kehr ich als derselbe wieder.») B Fredy Bickel Fussballspieler * 12.5.1918 Eppstein D † 18.8.1999 Zürich Zürich «Den schönsten Tag meiner Karriere» nannte er den Sieg der Schweizer Fussballnationalmannschaft 1938 an der WM in Frankreich gegen Grossdeutschland, an dem auch Genia Walascheck (S. 101) beteiligt war. Der schwärzeste Tag dürfte im Jahr 1949 stattgefunden haben, als er einen Penalty verschoss und damit den Abstieg GCs in die B-Liga besiegelte. Seine Tore und seine millimetergenauen Flanken führten GC zu 7 Meistertiteln und 9 Cupsiegen. Er absolvierte 71 Länderspiele, mit 202 Treffern ist er noch heute der Rekord-Torschützenkönig der NLA. Oskar Bider Flugpionier *12.7.1891 Langenbruck BL † 7.7.1919 Dübendorf ZH Langenbruck 1913 überflog er als Erster die Pyrenäen, im gleichen Jahr von Bern nach Mailand auch die Alpen. Mit diesem Flug wurde er der bekannteste Pilot seiner Zeit und erhielt vom Bundesrat einen goldenen Chronometer. An Weihnachten nochmals desselben Jahres erzielte er mit seinem Direktflug von Paris nach Bern einen neuen schweizerischen Distanzrekord. Sechs Jahre später liess er sich am Morgen nach einer durchzechten Nacht dazu überreden, Akrobatikkunststücke vorzuführen, und verunglückte dabei mit seinem Doppeldecker tödlich.
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