14 Immortalis Roland Béguelin Politiker *12.11.1921 Tramelan JU † 13.9.1993 Delémont Delémont «Monsieur Jura» nannten ihn in die einen, anderen galt er als «der gefürchteste Politiker der Schweiz», so etwa seinem Parteigenossen, den Bundesrat Hans Peter Tschudi (S. 99). Als Generalsekretär des «Rassemblement jurassien» kämpfte Béguelin für die Loslösung vom Kanton Bern, den er als das «kalte Ungeheuer» bezeichnete. 1977 hatte er sein Ziel erreicht: In einer gesamtschweizerischen Volksabstimmung wurde der Kanton Jura «bewilligt», die 150 Jahre Berner Herrschaft waren vorbei. Rudolf Bernhard Schauspieler, Theatergründer * 26.3.1901 Basel † 21.10.1962 Zürich Zürich Als Conférencier wurde er erstmals auf Radio Beromünster mit seinen «Bunte Öbe» bekannt, die sich zu wahren Strassenfegern entwickelten. Daneben wirkte der Volksschauspieler mit seinem markanten Gebiss auch in zahlreichen Schweizer Filmen mit, meist in komischen Rollen, aber auch im «ernsten Fach». 1941 gründete er in Zürich das – subventionsfreie – Bernhard-Theater, in dem alle Kabarettgrössen seiner Zeit auftraten. Filme: «Wachtmeister Studer» (1939), «Die missbrauchten Liebesbriefe» (1940), «Gilberte de Courgenay» (1940), «Bider der Flieger» (1941), «Menschen, die vorüberziehen» (1942). Mit im Grab: seine erste Ehefrau Marie-Louise und seine Mutter Denise Béguelin-Jobim. B Pietro Berno Missionar * 1552 Ascona TI † 25.7.1583 Goa (Indien) Ascona 1577 trat er in Rom in den Jesuitenorden ein, reiste nach Portugal und später nach Indien. Hier liess er sich in Goa nieder, wo er die Priesterweihe erhielt. Bei der Bekehrung der Heiden war er nicht zimperlich: Er soll einen religiös verehrten Ameisenhügel und einige Hindutempel zerstört haben, auch eine Heilige Kuh hatte er angeblich auf dem Gewissen. Auf einer Inspektionsreise wurde er ermordet. 1893 wurde er von Papst Leo XIII. als bisher einziger Schweizer Jesuit seliggesprochen. Sein Körper liegt in einer Kathedrale in Goa begraben, sein Kopf ruht in der Pfarrkirche von Ascona.
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