Immortalis - Prominenz auf Schweizer Friedhöfen

106 Immortalis Oskar Werner Schauspieler *13.11.1922 Wien †23.10.1984 Marburg D Triesen FL Er war das typische Schauspielergenie – exentrisch, schwierig, depressiv, alkoholabhängig. Er liebte die Einsamkeit in seinem Haus mit den 5000 Büchern. Der Burgschauspieler brillierte in allen klassischen Bühnen- rollen, u. a. war er ein legendärer Hamlet-Darsteller. Besonders faszinierte seine unvergleichliche Stimme, die sanft klang und mit ihrer ganz eigenen Färbung fast hypnotisch wirkte. Filme u. a.: «Lola Montez» (1955), «Jules et Jim» (1962), «Der Spion, der aus der Kälte kam» (1965), «Fahrenheit 451» (1966). Alfred Werner Chemiker, Nobelpreisträger *12.12.1866 Mulhouse †15.11.1919 Zürich Zürich «Auf Grund seiner Arbeiten über die Bindungsverhältnisse der Atome im Molekül, wodurch er ältere Forschungsgebiete geklärt und neue erschlossen hat, besonders im Bereich der anorganischen Chemie» erhielt er 1913 den Nobelpreis für Chemie. Seit 1895 Schweizer Staatsbürger, hielt er in seiner Bankettrede anlässlich der Verleihung des Nobelpreises eine Lobeshymne auf die Schweiz: Das «Volk der Hirten» hüte nicht nur materielle Güter, sondern es helfe mit, auch die geistigen Güter der Menschheit zu hüten. W Lazar Wechsler Filmproduzent * 28.6.1896 Galizien/Polen † 8.8.1981 Zürich Zürich Mit seiner 1924 gegründeten «Praesens-Film» produzierte er fast alle erfolgreichen Schweizer Kinofilme der 30er- und 40er-Jahre. Er zeichnete sich durch ein feines Gespür für interessante Themen und durch eine hohe Bereitschaft zum Risiko aus. Die von ihm produzierten Filme «Marie-Louise» und «The Search» gewannen je einen Oscar für das beste Drehbuch. Filme u. a.: «Kuhle Wampe» (1931), «Füsilier Wipf» (1938), «Wachtmeister Studer» (1939), «Wilder Urlaub» (1943), «Marie Louise» (1943), «Die letzte Chance» (1944), «The Search» (1948), «Die Vier im Jeep» (1950), «Heidi» (1952), «Es geschah am hellichten Tag» (1958).

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