101 Prominenz auf Schweizer Friedhöfen Reynold Tschäppät Berner Stadtpräsident * 3.9.1917 Mallerey JU † 4.7.1979 Bern Bern «Weit dir es Dach?» – mit dieser Frage, die er in der offenen Berner Eisbahn Allmend ans Publikum richtete, wurde er legendär. 1967 war das überbedachte Allmendstadion dann Tatsache. 19 Jahre lang gehörte er der Berner Stadtregierung an – u. a. zusammen mit Klaus Schädelin (S. 86) – 13 Jahre davon als Präsident. Der SP-Vollblutpolitiker regierte mit fürstlichem Selbstverständnis («Moi, je suis la ville») und wurde zum populärsten Stadtpräsidenten Berns. Er starb im Amt und erhielt ein Staats- begräbnis, Tausende säumten den Weg des Trauerzugs zum Berner Münster. Hans Peter Tschudi Bundesrat * 22.10.1913 Basel † 30.9.2002 Basel Basel Als «Vater der AHV» wurde er bezeichnet – fälschlicherweise, denn die gab es schon, als er gewählt wurde. Was er aus ihr machte, war allerdings bemerkenswert. In seiner 14-jährigen Amtszeit wurden die Ausgaben für die soziale Wohlfahrt vervierfacht. Aus der AHV entstand das wichtigste Sozialwerk der Schweiz, er führte das 3-Säulen-Prinzip und die Ergänzungsleistungen ein – alles im für das behäbige Bundesbern ungewohnten und legendären «Tschudi-Tempo». Departement des Innern (1960-1973), Bundespräsident 1965,1970. Sir Peter Ustinov Schauspieler, Regisseur * 16.4.1921 London † 28.3.2004 Grenolier GE Bursins GE Der international einflussreichste Künstler der letzten Jahrzehnte hatte neben französischen, russischen, italienischen und äthiopischen auch hiesige Wurzeln: Einer seiner Urgrossväter war Schweizer Missionar. Der zweifache Oscar-Preisträger inszenierte überdies Opern und Theateraufführungen, schrieb Bücher und engagierte sich als UNICEF-Sonder- botschafter. 1990 wurde er von der Queen in den Adelsstand erhoben. Filme u. a.: «Quo vadis?» (1951), «We’re no Angels» (1955), «Spartacus» (1960), «Topkapi» (1964), «The Comedians» (1967), «Death on the Nile» (1978). T U
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