10 Immortalis Cuno Amiet Maler, Zeichner, Grafiker, Bildhauer * 28.3.1868 Solothurn † 6.7.1961 Oschwand BE Oschwand Der «Bonnard der Schweizer» war von den Malern des Nachimpressionismus – u. a. von Paul Gauguin – nachhaltig beeinflusst. Er pflegte Freundschaften zu Ferdinand Hodler (S. 47) und Giovanni Segantini (S. 90) und wurde später Mitglied der Expressionisten-Vereinigung «Die Brücke». Amiet gilt als Wegbereiter der Modernen Malerei in der Schweiz, da er als Erster der Farbe den Vorrang in der Komposition gab. In seinem Werk dominieren vor allem Naturmotive und Selbstportraits. Mit im Grab: seine Ehefrau Anna Amiet-Luder (†1953). Géza Anda Pianist *19.11.1921 Budapest † 13.6.1976 Zürich Rüschlikon ZH Der im Zweiten Weltkrieg in die Schweiz emigrierte «Troubadour des Klaviers» (Wilhelm Furtwängler) gilt als einer der grössten Pianisten des 20. Jahrhunderts und war als Spezialist für die Werke seines Landsmanns Béla Bartok bekannt, aber auch für Chopin, Liszt, Schumann und Brahms. Er spielte als erster Pianist alle 27 Klavierkonzerte Mozarts ein, wobei er vom Flügel aus das Orchester dirigierte. Mit im Grab: seine Förderer und Schwiegereltern – der Rüstungsindustrielle Emil Georg Bührle und dessen Ehefrau Charlotte – sowie sein Sohn Bertram Georg Anda (*24.7.1967) Alfred Andersch Schriftsteller, Publizist, Hörspielautor * 4.2.1914 München † 21.2.1980 Berzona TI Berzona Werke: u. a.: «Kirschen der Freiheit» (1952), «Die Rote» (1960), «Winterspelt» (1974). Mit im Grab: seine letzte Ehefrau, die Malerin Gisela Andersch-Dichgans. Er gilt als zeitkritischer Erzähler der Nachkriegsgeneration. In seinen Werken charakterisierte er vor allem Aussenseiter. Als Herausgeber verschiedener Zeitschriften und Verfasser von Hörspielen und Radio-Features förderte er auch Arno Schmidt nachhaltig. 1958 zog er ins Tessin nach Berzona und wurde damit Nachbar von Max Frisch. 1972 erhielt er die Schweizer Staatsbürgerschaft. A
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