Holzbrücken im Emmental

57 Holzbrücken im Emmental itte der 80er-Jahre begann im Emmental die «Renaissance» im Holzbrückenbau. Seit den beiden Fachwerkbrücken im Aeschau (1900) und in Emmenmatt (1903) wurde über 80 Jahre lang keine Brücke aus Holz über die Emme gebaut. Die beiden obligaten Ausnahmen stellen nur die Büetschlibrücke (1920 bzw. 1978) im Schangnau dar und die spezielle Murbrücke (1942) in Sumiswald, Die Schangnauer Schwandbrücke (1984) und die Eggiwiler Dörflibrücke (1985) waren die beiden ersten von 15 Holzbrücken, die seither erstellt wurden. Dieser Boom hat mehrere Gründe. Manchenorts hat ein prinzipielles Umdenken stattgefunden. Aspekte wie Ökologie (Waldnutzung, Baustoff Holz, Eingliederung in die Landschaft) und Ökonomie (Lebensdauer, Unterhalt) wurden schwerer gewichtet als bis anhin. Erleichtert wurde die Entscheidung zugunsten von Holz- statt von Betonbrücken durch die technologische Entwicklung im Holzbrückenbau: verleimtes Brettschichtholz statt Balken, rostfreier Stahl statt Eisen, wirkunsgsvollere Holzimprägnierung und verbesserte Bodenbeläge. Dank finanziellen Zuschüssen von kantonalen und Bundesämtern und Verbänden konnte das bisherige Killerargument, wonach eine Holzbrücke teurer zu stehen kommt als eine Betonbrücke, abgeschwächt werden. Die Konstruktionsformen der neuen Brücken sind vielfältig: Rund die Hälfte folgt dem Prinzip der traditionellen gedeckten Bogenbrücke, aber auch neue offene Formen sind vertreten. M RENAISSANCE 1984 Schwandbrücke Schangnau 1985 Dörflibrücke Eggiwil 1986 Krümpelbrücke Trubschachen 1987 Rambachbrücke Röthenbach 1987 Stegmattbrücke Schangnau 1988 Bubeneibrücke Schüpbach 1990 Geissbachbrücke Eggiwil 1996 Ilfissteg/Süesshüsli Trubschachen 1996 Buchschachenbrücke Eggiwil 1998 Mühlibrücke Schangnau 2001 Schachenhausbrücke Trub 2007 Obermattbrücke Emmenmatt 2009 Kemmeribodenbrücke Schangnau 2013 Neumattbrücke Burgdorf Seit 1984 erbaute Holzbrücken 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 3 6 9 12 20./21. Jh.

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