Holzbrücken im Emmental

53 Holzbrücken im Emmental – 1902 wird die über 300 Jahre alte Brücke von Lützelflüh abgerissen. Das Eingangsportal wird 1922 vor der Kulturmühle wieder aufgebaut (S. 121. 1955 wird in Hasle-Rüegsau die mächtige Haslebrücke zerlegt und 1958 800 Meter emmeabwärts wieder aufgebaut (S. 101). 1959 bewegt sich in den frühen Morgenstunden die innere Wynigenbrücke in Burgdorf. Sie wird am Stück rund 30 Meter seitwärts versetzt um einer Betonbrücke Platz machen zu können (S. 65). – 1969wird imTrub die Fuhrenbrücke zerlegt und 1972 an ihrem heutigen Standort als Sidelenbrücke wieder aufgebaut (S. 169). 1974 wird in Langnau die 1797 erbaute Moosbrücke («Bädlibrücke») 150 Meter ilfisaufwärts versetzt (S. 109). – 1989 geht die alte Bubeneibrücke bei Schüpbach auf Reisen. Sie macht ihrer Nachfolgerin Platz und findet wenige Kilometer emmeabwärts ein neues Plätzchen, wo sie heute unter dem Namen Brunnmattbrücke Wanderern über die Emme hilft und zwischendurch als beliebte «Party- Location» dient (S. 157). – 1998 wird im Schangnau die 1866 erbaute Mülibrücke abgebrochen und 2 Jahre später emmeaufwärts im Beutlerschwandgraben wieder aufgebaut (S. 137). 2000: Die 300 Tonnen schwere Lützelflüher Gohlhausbrücke wird mittels Drahtseilen und hydraulischen Seilzuggeräten 45 Meter flussaufwärts verschoben, um einer Betonbrücke Platz zu machen (S. 117). A VERSETZUNGEN nhand der Abbundszeichen der Zimmerleute kann eine ältere Brücke demontiert und an anderer Stelle problemlos wieder zusammengebaut werden. Wer nun glaubt, es gäbe wohl kaum viele Holzbrücken, die versetzt worden seien, befindet sich auf dem Holzweg: Das Versetzen von Holzbrücken ist – wie «Merängge» oder Käse mit grossen Löchern – eine «Emmentaler Spezialität». 1 2 3 4 1 4 20. Jahrhundert

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