Holzbrücken im Emmental

49 Holzbrücken im Emmental 20. Jahrhundert VERLUSTE D Um 2 Uhr nachts stand die Brücke in Flammen. erbaut 1839 renoviert 1921/22, 1942/43 Bauherr Kanton Bern Ingenieur Rudolf Gatschet, Bezirksingenieur Zimmermeister Christian Lüthi, Zollbrück Christian Sommer, Trachselwald Maurermeister Johannes Herrmann, Langnau Konstruktion Bogen bestehend aus 7 verzahnten Balken Dachbedeckung Schindeln (ab 1922 Ziegel) Holzverbrauch 500 Bautannen Abmessungen Spannweite 58 m Gesamtlänge 65,5 m er «Bund» schrieb: «Mit der vom Feuer verzehrten Zollbrücke bei Lauperswil ist nicht allein ein treffliches Beispiel alter Zimmermannskunst, sondern auch ein Wahrzeichen gutschweizerischer Eigenart vernichtet worden.» Das Ende der Zollbrücke erregte landesweit viel Aufsehen, das Bedauern über den Verlust war gross. Aus bis heute ungeklärten Umständen brannte sie in der Nacht auf den 1. August 1947 vollständig nieder. Sie gehörte mit ihren vier Schwestern, der Eggiwiler Horbenbrücke, der Bubeneibrücke und der Schüpbachbrücke in Schüpbach sowie der Haslebrücke in Hasle-Rüegsau, zu den «grossen Fünf» der Emmentaler Bogenbrücken des 19. Jahrhunderts. Mit ihrer Spannweite von 58 Metern war sie gleich mächtig wie die Haslebrücke und gehörte zu den grössten Brücken weit und breit. Ihre 1552 erbaute Vorgängerin – eine Jochbrücke mit 4 Pfeilern, die schräg über die Emme zu liegen kam – wurde ein Opfer der «grossen Wassernoth» von 1837. Zusammen mit den ebenfalls weggeschwemmten Brücken von Schüpbach und Hasle wurde sie 1839 nach Plänen von Rudolf Gatschet erbaut, diesmal im rechten Winkel zur Emme. Im Rahmen von Sanierungsarbeiten 1942/43 wurde unter anderem die ganze Brücke um 70 Zentimeter gesenkt, um die steilen Anfahrten zu entschärfen. Ein Problem, das vor allem Pferdefuhrwerke betraf und oft zu Pferdeschindereien führte. O

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