37 Holzbrücken im Emmental 19. Jahrhundert hafen, den BeÅtzer sein gesehen. mal sollte ‚ FreÏen, Åch etwa‚ alten; der ibern und Brati‚ aus wei Tage, t au‚ ihm durch den durchau‚ wo noch erb‚kosten hr zu vernden. Auf u‚, manch liederlich Holz (1840) öfen zunehmend mehr Brennholz, was die Holzpreise nochmals enorm steigen liess und die liberale Berner Regierung 1831 bewog, die Wälder zu privatisieren und den Holzexport auf der Emme erstmals freizugeben. Nun konnte ohne Einschränkung jede Menge Holz geschlagen und auf der Emme geflösst werden. Die Annahme der Regierung, dass nun die Emmentaler Bauern ihre Wälder wieder vermehrt aufforsten würden, um die Nachfrage laufend befriedigen zu können, erwies sich jedoch als verhängnisvoller Irrtum. Statt Holz nachwachsen zu lassen, wurden die vorhandenen Ressourcen geplündert. Spekulanten und Holzhändler aus nah und fern kauften im Emmental waldreiche Güter, um sie nach der Abholzung wieder zu verkaufen. Mancher Waldbesitzer erlag den Verlockungen des schnellen Geldes. Viele wandten sich von der traditionellen Nutzung des Waldes in Hanglagen ab. Statt nur einzelne Bäume aus dem Wald zu schlagen und damit die Rutschungen des Waldbodens zu vermeiden, wurde systematisch ein grossflächiger Kahlschlag vorgenommen. Das Regenwasser versickerte nicht mehr im mit Nadeln, Laub und Ästen bedeckten Boden, sondern floss ungehindert die Hänge hinunter, wusch die Böden bis auf die Nagelfluh blank und liess die Talflüsse immer stärker anschwellen. Sechs Jahre nach dem verhängnisvollen Beschluss der Regierung war es dann soweit. Am 13. August 1837 ereignete sich die seit Menschengedenken grösste Überschwemmungskatastrophe, die das Emmental je erlebt hatte. «Es brüllte in hundertfachem Widerhall der Donner, tausend Lawinen donnerten aus den zerrissenen Seiten der Berge nieder ins Tal.» So beschreibt Jeremias Gotthelf in «Die Wassernoth im Emmental» den Anfang der Tragödie. Nach tagelangen schweren Gewittern über dem fast völlig entwaldeten HoneggGebiet schwollen der Röthenbach und andere bisher mehr oder weniger harmlose Nebenbäche zu einem reissenden Strom an, der Unmengen an Geschiebe, Geröll und ganze Baumstämme mitführte. Die von der Flutwelle mitgeschwemmten Holzstämme und -balken stauten sich an den Pfeilern der Brücken und Stege, die unter dem zunehmenden Druck brachen. War dieses Hindernis überwunden, stürzte sich die «Emmenschlange», einer Tsunamiwelle gleich, auf das nächste Hindernis, DIE GROSSE «WASSERNOTH»
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=