17 Holzbrücken im Emmental ie heute erhaltenen Brücken, die von Zimmermeistern erbaut wurden, stammen alle aus dem Barock, der im Emmental etwas länger anhielt als anderswo. So können noch in der 1834 erbauten Horbenbrücke vereinzelte Barockelemente entdeckt werden, obwohl zu dieser Zeit der Klassizismus angesagt war. Ein Hauptmerkmal des «Emmentaler Brückenbarocks» ist die Üppigkeit des verwendeten Holzes und die Dimensionierung der Balken. Mächtige, von Hand mit dem Beil zugehauene Hängepfosten aus Eiche sind die Regel. Sie können Durchmesser von mehr als einem halben Meter aufweisen wie in der Ramseren- brücke. Auch an anderen Orten wurde mit Holz nicht gespart. Ebenfalls charakteristisch sind die runden Büge – übereck eingefügte und eingezapfte Hölzer, die gebogen sind und die Pfosten versteifen – und die Holzverbindungen, die zum grossen Teil mit Holznägeln und Dübeln erstellt wurden. BRÜCKEN D Holzbrücken im «Emmentaler Barock» Burgdorf Innere Wynigenbrücke 1776 R S. 65 Langnau Ramsernbrücke 1793 R S. 105 Langnau Moosbrücke 1797 R S. 109 Trub Sidelenbrücke 1808 R S. 169 Sumiswald Schwandbachbrücke unbek. R S. 165 Barock
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