13 Holzbrücken im Emmental JOCHBRÜCKEN Die 1584 erstellte Brücke von Lützel- flüh hielt allen Hoch- wassern stand, wohl auch dank dem weiten Abstand ihrer Jochpfeiler. 1902 wurde sie durch eine Eisengitterbrücke ersetzt. Bild (Ausschnitt): «Lützelflüh und Schloss Brandis» von Johann Wolfgang Kleemann (Gouache), datiert 1780 © Original im Langnauer Regional- museum «Chüechlihus» Mittelalter cken die grösste Gefahr durch die Flösserei. Da die Flüsse des Emmentals wegen der Untiefen nicht schiffbar waren, wurde viel geflösst. Zum Teil sehr grosse Flosse, beladen mit Käse, Butter und Vieh, fuhren die Ilfis und Emme hinunter. Die schwer zu steuernden Ungetüme prallten auf die Joche der Brücken und fügten diesen teilweise grossen Schaden zu und beschädigten auch Uferverbauungen und Dämme. 1597 verbot die Regierung die Befahrung der Emme mit Molkenflössen, die schwere Lasten von Butter und Käse trugen. Ein Verbot, das schwer durchzusetzen schien und regelmässig erneuert werden musste. 1766 wurde wenigstens die Grösse der Flösse begrenzt, die Schäden aber blieben. Das neue generelle Verbot von 1870 ging zeitlich mit der Zunahme der befahrbaren Strassen einher, womit die Bedeutung der Flösserei stark zurückging. O
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